Das polnische Verfassungsgericht hat vergangene Woche entschieden, Abtreibungen faktisch zu verbieten. Ein Abbruch der Schwangerschaft ist nur noch möglich nach einer Vergewaltigung oder wenn das Leben der Mutter gefährdet ist. Die Entscheidung ist eine Fortführung des andauernden gesellschaftlichen Rückschritts, der sich in Polen zeigt. Schon vor dem Beschluss hatte Polen eines der strengsten Abtreibungsgesetze in Europa. Mit den „LGBT-freien Zonen“ stigmatisiert und kriminalisiert die Politik der PiS-Partei die queere Community. Die Gesundheit und das Leben der Menschen sind gefährdet, wenn sie sich offen in solchen Zonen zeigen. Das Recht auf sexuelle und körperliche Selbstbestimmung wird den Frauen und Queers in Polen nunmehr komplett abgesprochen. Dahinter steht eine erzkonservative, streng katholische und patriarchale Politik, die nicht dazu führen wird, dass es weniger Abtreibungen geben wird. Vielmehr begeben sich die Schwangeren in die lebensgefährliche Situation einer unsauberen Abtreibung oder sie suchen den langen Weg ins Ausland. Tausende Menschen gehen derzeit in Polen auf die Straßen und protestieren gegen den Beschluss des Gerichts. Mit dem Slogan „Piekło kobiet“ machen sie deutlich, was das Urteil für sie bedeutet: die Hölle für Frauen. Sie kämpfen weiter für ihre Rechte und stehen dabei einem riesigen Aufgebot der Polizei gegenüber. Wir zeigen uns solidarisch mit ihrem Kampf und senden feministische Grüße an unsere Genoss*innen in Polen. Es gilt: Leben schützen – Abtreibung legalisieren! Unterstützt die Arbeit von Abtreibung ohne Grenzen: www.abortion.eu/de #strajkkobiet #piekłokobiet #mybodymychoice